24.06.2025 CosmeticBusiness

Schön und systemrelevant

Kosmetikbranche hält laut einer Studie die Gesellschaftlich zusammen

Eine Studie der Unternehmensberatung Roland Berger im Auftrag des Industrieverbands Körperpflege- und Waschmittel (IKW) hat der Schönheits- und Haushaltspflegebranche hohe gesellschaftliche Relevanz attestiert: Die Branche sei nicht nur ein Konsumsektor, sondern verbinde wirtschaftliche Stärke mit gesellschaftlichem Nutzen. Sie wirke als stabiler Faktor in herausfordernden Zeiten und sorge für gesellschaftliches Wohlergehen. Mit einem Inlands- und Exportumsatz von 34,6 Milliarden Euro und 16,2 Milliarden Euro Wertschöpfung stelle die Schönheits- und Haushaltspflegebranche eine bedeutende wirtschaftliche Säule in Deutschland dar. Zu ihr zählen mehr als 1.000 kleine und mittelständische Unternehmen und rund 60 Großunternehmen. Die Firmen und ihre Zulieferer sicherten 533.000 Arbeitsplätze auch in wirtschaftlich angespannten Zeiten.

Pflegeprodukte stabilisieren in Krisenzeiten

Weiter heißt es in der Studie, Körperpflege- und Reinigungsprodukte würden gerade in Krisenzeiten emotionale Stabilität verleihen. Damit leiste die Branche einen Beitrag zur gesellschaftlichen Resilienz. Die Kombination aus individueller Stabilität und kollektiver Widerstandskraft sorge für eine belastbare Gesellschaft. „Unsere Branche steht für Lebensqualität, Innovation und wirtschaftliche Substanz – Werte, die Deutschland gerade in schwierigen Zeiten dringend braucht“, sagt IKW-Geschäftsführer Thomas Keiser. Mit einer Innovationsquote von 25 Prozent zähle die Branche darüber hinaus zu den innovativsten und dynamischsten Konsumgütermärkten Europas. Der Fokus liegt dabei auf Funktionalität, Nachhaltigkeit und gesellschaftlicher Relevanz – von wasserarmen Rezepturen über vegane Formulierungen bis hin zu kreislauffähigen Verpackungslösungen.

Branche kritisiert Überregulierung

Allerdings würden 90 Prozent der Unternehmen nationale und europäische Regulierungen als starke Belastung empfinden. 40 Prozent erwarten dadurch zusätzliche Kosten. Fast Dreiviertel der Betriebe würden den Wirtschaftsstandort Deutschland bereits für eher unattraktiv halten. Hier müsse die Politik gegensteuern. „Wer Resilienz will, muss wirtschaftliche Stärke fördern und darf sie nicht durch Überregulierung gefährden“, so Keiser. Die Studie „Sauber. Schön. Systemrelevant – der unterschätzte Beitrag der Schönheits- und Haushaltspflege für Deutschland“ basiert auf Branchendaten, Fachstudien und einer im April 2025 durchgeführten Umfrage unter IKW-Mitgliedsunternehmen.

Quelle: IKW

IKW
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