04.02.2025 CosmeticBusiness

Pflege für alle Hautfarben

Wie die Generation Alpha laut einer Studie Schönheit neu definiert

Die sogenannte Generation Alpha, der zwischen 2010 und 2025 Geborenen, verändert die Anforderungen an die Schönheitsindustrie bereits heute deutlich. Mit ihrer Faszination für Hautpflege und Kosmetik und ihrer Technologieaffinität präge die „Digital-First-Generation“ die Verbrauchertrends der Zukunft, besagt eine neue Studie des führenden Londoner Marktforschungsinstituts Mintel. Demnach wird die Kaufkraft der neuen Generation bis 2029 auf mehr als fünf Billionen Euro geschätzt – ein Potenzial, das Kosmetikmarken laut Mintel nicht ignorieren dürften.

Risiken für die Hautgesundheit

Die junge Generation, die auch als „Sephora Kids“ bezeichnet wird, taucht tief in die Schönheitsbranche ein und kauft Luxusartikel, die eigentlich für eine ältere Bevölkerungsgruppe vermarktet werden. Sie sehen Influencer als Inspirationsquelle und wollen deren Routinen nachahmen. Das frühe Interesse an Hautpflege berge allerdings das Risiko, dass sie Produkte verwenden, die für Erwachsene entwickelt wurden - oft zum Nachteil ihrer Hautgesundheit. Das empfindliche Gleichgewicht der jugendlichen Haut werde dadurch gestört. Die Kosmetikindustrie sei daher gefragt, altersgerechte Produkte anzubieten und verstärkt Aufklärung über gesunde Pflege zu fördern, so Mintel.

Einkaufen mit Augmented Reality

Die Generation Alpha ist dabei bestens vertraut mit Einkaufserlebnissen, bei denen Online- und Offline-Welten verschmelzen. Sie verwenden zunehmend Technologien wie Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR). Laut Mintel nutzt bereits fast ein Drittel der 12- bis 14-Jährigen in den USA Augmented Reality bei Einkäufen. Virtuelle Tools erlauben es ihnen, zu sehen, wie Make-up an ihnen aussehen wird, ohne es aufzutragen. Neben der technologischen Innovation ist laut Mintel aber auch Nachhaltigkeit ein zentraler Wert der jungen Generation. Sie – und ihre Eltern – legen großen Wert auf umweltfreundliche Schönheitsprodukte mit natürlichen und „sauberen“ Inhaltsstoffen. Sie achten darauf, wie sich ihre Kaufentscheidungen auf den Planeten auswirken. Marken mit transparenten und authentischen Nachhaltigkeitspraktiken haben daher größere Chance, das Vertrauen der jungen Zielgruppe zu gewinnen.

Diversität ist Selbstverständlichkeit

Die Mitglieder der Generation Alpha legen laut Mintel außerdem großen Wert auf Vielfalt, Gleichberechtigung und Integration. Für sie ist es selbstverständlich, dass Schönheitsprodukte alle Hautfarben, Körpertypen und Geschlechter berücksichtigen. Marken, die Diversität und Gleichberechtigung fördern, können daher mit mehr Loyalität rechnen. Mit dem zunehmenden Einfluss und der steigenden Kaufkraft dieser Generation, müssten sich Marken auf ihre Nachfrage nach neuen Technologien, Nachhaltigkeit und Inklusivität einstellen. Authentizität und soziale Verantwortung sind dabei essenziell, um die Erwartungen der jungen Zielgruppe erfolgreich zu erfüllen.

Quelle: Mintel

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