02.06.2025 CosmeticBusiness

Kosmetik wächst in der Krise

Industrieverband der Schönheitsbranche liefert schöne Zahlen

Der Einzelhandelsumsatz mit Kosmetika und Haushaltspflegeprodukten ist laut dem Industrieverband für Körperpflege und Waschmittel (IKW) voriges Jahr auf 34,6 Milliarden Euro gestiegen. Der Inlandsumsatz wuchs dabei auf 22,6 Milliarden Euro, der Exportumsatz sank leicht auf zwölf Milliarden Euro. „Spiegelbildlich zur allgemeinen Wirtschaftsentwicklung ist das Konsumklima nicht aus dem Keller gekommen“, sagt die neue IKW-Vorsitzende Gabriele Hässig. „In dieser Lage zeigt sich unsere Branche resilient. Wir halten unseren Wachstumskurs.“

Mehr Pflege statt Pessimismus

Schönheitspflegemittel verzeichneten dabei einen Umsatzanstieg auf fast 17 Milliarden Euro im Inland. Dekorative Kosmetik wuchs um zehn Prozent, gefolgt von Mund- und Zahnpflege mit einem Plus von neun Prozent, Rasierpflege mit acht Prozent und Haarpflege mit sechs Prozent. „In einer Zeit der Krisen und Konflikte ist für die Verbraucherinnen und Verbraucher ein gepflegtes, individuelles Äußeres besonders wichtig“, betont IKW-Vorstandsmitglied Georg Held. „Unsere Unternehmen bedienen dieses Bedürfnis mit Qualität und Innovationen.“

Kosten und Regulierung bremsen Innovationen

Hohe Kosten, wachsenden Bürokratie und ein Übermaß an Regulierung würden die Investitionsspielräume aber verringern und die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie bedrohen. Sie seien ein gravierender Hemmschuh für die wirtschaftliche Entwicklung, so Held. Mehr als die Hälfte der Unternehmen sehe sich durch steigende Energiepreise und Arbeitskosten sowie die Inflation stark belastet. Neben dem Kostendruck würden zusätzliche Melde- und Berichtspflichten wie durch den „Green Deal“ das Geschäft erschweren. Zudem wird auch dieses Jahr eine schwache Konjunktur erwartet. Allerdings rechnet der IKW mit einem stabilen Wachstumstrend.

Starke Stimme der Branche

Der Industrieverband für Kosmetik, Körperpflege und Waschmittel vertritt mehr als 440 Unternehmen. Neben einigen global agierenden Konzernen sind viele Mitgliedsunternehmen mittelständisch geprägt. Die Firmen decken einen Umsatzanteil von mehr als 95 Prozent der Branche in Deutschland ab und beschäftigen 50.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Quelle: IKW

IKW
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