Klimaschutz mit Unilever
Programm des Konzerns bindet 300 Lieferanten ein – und sorgt für Einspareffekte
Der britische Verbrauchsgüterkonzern Unilever unterstützt immer mehr seiner Lieferanten beim Klimaschutz. Bis Ende 2024 sollen rund 300 Firmen, deren Materialien am stärksten zu den negativen Klimafolgen beitragen, in das Programm des Unternehmens aufgenommen werden, teilte Unilever Deutschland mit. Zugleich geben die Partner ihre Daten zu ihrem Product Carbon Footprint an Unilever weiter. Damit könne das Unternehmen seinen Einfluss auf das Klima besser verstehen, effektive Maßnahmen ergreifen und Fortschritte im Blick behalten.
Umstellungen in der ganzen Lieferkette
Unilevers Klimaschutzprogramm für Lieferanten wurde vor drei Jahren gestartet. Seither intensivieren immer mehr Unternehmen der Lieferkette ihre Bemühungen um den Klimaschutz. Nicht ohne Grund: Die Emissionen aus Rohstoffen, Inhaltsstoffen und Verpackungen trugen 2023 zu etwa 63 Prozent der Treibhausgasemissionen des Konzerns bei. Die Lieferanten stammen aus Branchen wie Palmöl, Agrarrohstoffe, Lebensmittelzutaten, Verpackungen und unterschiedlichen Chemikalien oder stellen Produkte im Auftrag von Unilever her.
Schulungen der Einkaufsteams
„Wir beobachten, dass immer mehr Lieferanten ihre Klimaschutzmaßnahmen beschleunigen“, sagt Stella Constantatos, die Leiterin des Lieferanten-Klimaschutzprogramms von Unilever. Durch die Zusammenarbeit seien die Partner nicht nur besser gerüstet, um Emissionen zu reduzieren. Sie würden auch dazu beitragen, ein präziseres Bild der Klimaauswirkungen in der Lieferketten zu erhalten. „So können wir uns auf die besten Möglichkeiten zur Emissionsreduzierung konzentrieren und den Weg für unsere künftige Partnerschaft ebnen“, sagt Constantatos. Zugleich habe Unilever seine Einkaufsteams mit dem Know-how ausgestattet, wie Emissionsreduzierungen in die Geschäftsstrategien integriert werden können.
Einsparungen bei Lieferanten
Die niederländische Unternehmensgruppe für Kunststoffverpackungen, Weener Plastics, beteiligt sich bereits mit der Berechnung von Daten am Unilever-Programm. „Wir hatten nicht viel Erfahrung mit der Berechnung des CO2-Fußabdrucks. Daher war es hilfreich, dass uns ein vorab ausgewähltes Tool zur Verfügung stand“, sagt deren Nachhaltigkeitsbeauftragte Lenny Ellenkamp-van Olst. Dank des Klimaschutzprogramms für Lieferanten habe das Unternehmen selbst betriebliche Einsparungen erzielt: von der Reduzierung der Ausschussraten bis hin zur Optimierung der Kühlsysteme. Und das Klimaschutzprogramm zieht weitere Kreise: Weener Plastics weist nun auch seine Lieferanten auf fehlende Emissionsdaten hin.
Quelle: Unilever