24.02.2025 CosmeticBusiness

Grün und günstig

Österreich legt beim Drogerieeinkauf großen Wert auf bezahlbare Nachhaltigkeit

Zwei von drei Konsumenten in Österreich erwarten, dass sich Drogeriefachhändler nachhaltig engagieren. Das ergab eine Studie der österreichischen Drogeriekette BIPA. Neben preiswerten nachhaltigen Produkten ist den Befragten vor allem die Reduktion von Verpackungen wichtig. Um selbst einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten, verwendet mehr als die Hälfte der Kundinnen und Kunden nach eigenen Angaben wiederverwendbare Taschen, kauft Produkte mit natürlichen Inhaltsstoffen sowie ohne Mikroplastik und achtet auf die Verpackung. Viele Käuferinnen und Käufer entscheiden sich mittlerweile für Mehrwegverpackungen und Nachfüllsysteme. Für 44 Prozent ist es zudem wichtig, Produkte aus Österreich zu kaufen, so die Studie. Regionale Produkte werden generell stark mit dem Thema Nachhaltigkeit assoziiert.

Eigenmarken als Vorreiter

Laut der BIPA-Studie ist neben der Nachhaltigkeit vor allem der Preis relevant. Sieben von zehn Konsumenten erwarten Rabattaktionen und günstige Preise für umweltfreundliche Produkte. „Nachhaltiger Konsum darf nicht zu teuer sein – sonst schließen wir Bevölkerungsgruppen aus, die gezwungen sind, preisbewusst einzukaufen“, sagt BIPA-Geschäftsführer Andreas Persigehl. 80 Prozent aller Artikel der BIPA-Marke „bi good“ würden in Österreich produziert und seien bis zu 75 Prozent günstiger als vergleichbare Markenartikel. Die Eigenmarken-Produkte sind frei von synthetischen Duft- und Farbstoffen, Silikonen, Parabenen, Mineralölen und hormonell wirksamen Zusätzen sowie größtenteils vegan. Zudem bestehen Flaschen zu 100 Prozent, Faltschachteln zu 90 Prozent und Tuben zu 60 Prozent aus Recyclingmaterial. Viele Artikel kommen auch ohne Überverpackung aus.

Rucksäcke für die Großstädte

BIPA kennzeichnet Produkte seit 2021 mit grünen Preisetiketten nach der Greenpeace-Richtlinie für zuverlässige Gütesiegel. „Seit dem vergangenen Jahr gibt es in unseren Filialen außerdem wiederverwendbare Rucksacktaschen, weil wir insbesondere in Städten wie Wien mehr und mehr Kundinnen und Kunden erleben, die den Einkauf mit dem Fahrrad erledigen“, berichtet Persigehl. Zudem spielt Wasser als zu schützende Ressource im Drogeriefachhandel eine wachsende Rolle. BIPA habe immer mehr feste Produkte im Sortiment, insbesondere bei Putz- und Reinigungsmitteln sowie Duschgels und Shampoos. Sie benötigen im Vergleich zu flüssigen Produkten bis zu 90 Prozent weniger Wasser. Für die repräsentative Studie wurden 1160 Personen befragt. BIPA gehört zu REWE International und ist mit 600 Filialen der größte Drogerie-Fachhändler Österreichs.

Quelle: BIPA

Adobe Stock, kakmat
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