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15.06.2022 CosmeticBusiness

Zielgruppe „Bewusste Verbraucher“

Wie Kosmetikmarken die kritischen wie zukunftsträchtigen Konsumenten erreichen können

Der „bewusste Verbraucher“ macht eines der am schnellsten wachsenden Kundensegmente im Kosmetikmarkt aus. Das stellt das britische Chemieunternehmen Croda in einem seiner jüngsten Blogbeiträge mit Bezug auf die Studie „Forces of Change“ von Hearts & Science fest. Grund genug für den Zulieferer von Kosmetikinhaltsstoffen zu beleuchten, was diese Verbraucherkategorie ausmacht und wie sie sich auf die Produktentwicklung von Kosmetikunternehmen auswirken sollte.

Der bewusste Verbraucher ist keine Modeerscheinung

Bewusste Verbraucher, so Croda, lassen sich bei ihren Kaufentscheidungen von ethischen und ökologischen Ansprüchen leiten. Sie folgen festen Zielen für ihre Gesundheit, ihr Wohlbefinden und ihren Lebensstil. Produkte sollten ihnen, aber auch der Gesellschaft sowie dem Planeten Gutes tun. Daher setzen sie sich vor ihrer Kaufentscheidung gründlich mit Nachhaltigkeitszielen und Markenwerten sowie Inhaltsstoffen und Geschäftsverhalten auseinander.

Der Hersteller sieht darin keine vorübergehende Modeerscheinung, was er mit Zahlen von PwC belegt. Deren aktuelle Global Consumer Insights Pulse Survey stellt fest, dass 50 Prozent der Verbraucher weltweit seit der Pandemie umweltbewusster geworden sind. Und: Der bewusste Verbraucher ist vor allem ein junger Verbraucher und damit die Verbrauchergruppe der Zukunft. Demnach haben 58 Prozent der Millennials laut PwC ein umweltbewussteres Verhalten entwickelt.

Tipps fürs Marken- und Produktprofil

Croda zieht aus der Entwicklung vier Bausteine für eine Markenkommunikation, die den bewussten Verbraucher erreichen kann. Marken müssen 1) Sicherheit vermitteln, nämlich dass sie und ihre Produkte besser für den Käufer, aber auch für den Menschen, die Tiere, den Planeten sind. Sie müssen 2) Nachhaltigkeit belegen, und zwar anhand ökologischer wie auch sozialer Aspekte. Sie müssen natürlich nach wie vor ihre 3) Leistung hervorheben, also Innovationsstärke und effektive Produkte bieten. Bei alledem müssen sie 4) Transparenz an den Tag legen, so dass bewusste Verbraucher alles über die Beschaffungs- und Herstellungsverfahren erfahren können.

Im Ergebnis sollten die Produkte auf Formulierungen basieren, die vegan, frei von Tierversuchen, biologisch abbaubar sind und natürliche Inhaltsstoffe enthalten. All dies sollte dokumentiert und von einer unabhängigen Stelle zertifiziert sein. Produktionsprozesse sollten ökologisch ausgerichtet, die Produktverpackungen nachhaltig sein. Eine Formulierung mit wenig oder gar ohne Wasser, die nur die notwendigsten Inhaltsstoffe (Skinimalism) nutzen und Produkte und Marken, die sich Diversität und Inklusion auf die Fahnen schreiben können, runden das Markenprofil für den bewussten Verbraucher ab, so Croda.

Quelle: Croda

Adobe Stock, Robert Kneschke
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