Was Kosmetikmarken stark macht
Mintel zeigt die wichtigsten Trends, über die Marken ihre Zielgruppen erreichen
Die Lebenshaltungskosten sind gestiegen und bleiben hoch. Das bleibt nicht ohne Auswirkungen darauf, wie Verbraucher ihre Bedürfnisse und Kaufentscheidungen gewichten. Mehr als sonst geht es für Marken daher darum, ihre Zielgruppen von sich und ihren in der Regel höherpreisigen Produkten zu überzeugen. Mintel nennt fünf Trends die Kosmetikmarken aktuell bedienen sollten.
Top-Trends: Multifunktionalität, Wirkstoffe, Personalisierung
Einer der wichtigsten Trends ist die Multifunktionalität. In der Corona-Pandemie begonnen, galt es für die Hautpflege: Routine ja, aber so einfach wie möglich – weniger ist mehr, so die Marktforscher. Bekannte Beispiele sind Sonnencremes mit Hautpflege-Eigenschaften oder Hautcremes, die als Foundation genutzt werden können. In eine ähnliche Richtung geht der Trend, Hautpflege mit Wirkstoffen auszustatten. Cremes sollen nicht einfach nur die Haut geschmeidig machen. Sie sollen die Hautgesundheit verbessern, die Haut vor UV-Strahlen oder verschmutzter Luft schützen. Das gilt sowohl für weibliche als auch für männliche Verbraucher.
Den Analysten zufolge sind Kosmetika zudem immer stärker gefragt, die genau auf den Hauttyp des jeweiligen Anwenders abgestimmt sind. Die Personalisierung der Hautpflege soll beispielsweise über verschiedene Online- oder KI-Tools möglich werden, über die Verbraucher ihren Hauttyp, dessen Bedürfnisse und das dafür genau passende Produkt ermitteln können.
Top-Trends: Waterless Beauty und Ergebnisse von Dauer
Schließlich beobachten die Berater von Mintel, dass insbesondere weibliche Verbraucher mehr Nutzen, aber weniger Aufwand für ihr Geld haben wollen. Das spiegelt sich zum einen im Trend „Waterless Beauty“ wider, bei dem das Aus- oder Abspülen entfällt und dessen Produkte damit einfacher anzuwenden sowie darüber hinaus Wasser sparender sind. Zum anderen erwarten Verbraucher von Hautpflege, dass sie zu lang anhaltenden Ergebnissen führen, die zudem auch möglichst schnell sichtbar sein sollen.
Drei Empfehlungen an Kosmetikmarken
Um im verschärften Wettbewerb Verbraucher erreichen und von den genannten fünf Qualitäten ihrer Produkte überzeugen zu können, sollten Unternehmen Mintel zufolge zum einen verstärkt Probiergrößen anbieten, um auch loyalen Verbrauchern das Experimentieren mit neuen Produkten zu erleichtern. Zum anderen sollten sie Preisvergleiche erleichtern und mit Bestpreisgarantien das Kaufvertrauen stärken. Schließlich empfiehlt Mintel, Social-Media-Aktivitäten zu intensivieren. Laut den Analysten recherchieren 69 Prozent der Generation Z auf TikTok nach Beauty-Produkten, ehe sie eine Kaufentscheidung treffen. Dabei sollten Marken weniger Inhalte selbst produzieren als vielmehr User motivieren, über ihre Erfahrungen zu berichten. Denn, so die Berater, nur authentischer Inhalt kann überzeugen.
Quelle: Mintel