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11.11.2022 CosmeticBusiness

Rezyklat oder nicht Rezyklat

Neue Handreichung will für Klarheit sorgen

Drei Verbände der Kunststoff- und Entsorgungsindustrie haben gemeinsam eine Handreichung zum Einsatz von Kunststoffrezyklaten veröffentlicht. Der Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie (GKV), der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft (BDE) und der Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung (bvse) klären darin unter anderem, wann ein Material als Kunststoffrezyklat einzustufen ist und wie zwischen Post-consumer- und Post-industrial-Rezyklaten unterschieden werden kann.

Bedarf an Rezyklaten wächst

Der Einsatz von recycelten Kunststoffen gilt als wichtiger Beitrag auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft. Laut bvse liefern Recycler in Deutschland bereits heute mehr als 1,6 Millionen Tonnen Rezyklate, davon 1,3 Millionen Tonnen aus dem Post-Consumer-Bereich, an die Kunststoff verarbeitende Industrie. Das entspricht knapp 12 Prozent des Rohstoffbedarfs, Tendenz steigend. Da sich viele Unternehmen ehrgeizige Ziele mit Blick auf eine Kreislaufwirtschaft gesetzt haben, gehen die Verbände davon aus, dass der Bedarf an Rezyklaten in Zukunft stark steigen wird.

Geplante Rezyklatquoten erfordern Abgrenzung

Auch die Politik befasst sich vermehrt mit dem Thema. So ist die Etablierung von Rezyklatquoten geplant, heißt es weiter. Dadurch entsteht der Bedarf, Klarheit darüber zu schaffen, was genau als Rezyklat zu bezeichnen ist. Nach Angaben der Verbände bereitet vor allem die Abgrenzung von Abfällen und sogenannten Nebenprodukten häufig Schwierigkeiten. Die neue Handreichung soll anhand von Praxisfällen zeigen, wie die Bestimmung gelingen kann.

Quelle: GKV

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