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02.05.2023 CosmeticBusiness

Raus mit dem Duft

Wie Kunststoffabfälle geruchsfrei und damit besser recycelbar werden

Das Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF hat ein neues Verfahren vorgestellt, das Duftstoffe aus verbrauchten Kunststoffverpackungen entfernt. Damit sollen sich Kunststoffabfälle besser zu hochwertigem Post-Consumer-Rezyklat wiederaufbereiten lassen.

Bessere Materialqualität innerhalb einer Stunde

Das neue Verfahren, das bislang im Labormaßstab besteht, basiert auf der Druckwasser-Extraktion. Nach Angaben des Instituts entfernt es den Tracer-Duftstoff Limonen aus kommerziellen HDPE-Verpackungen und kommt ohne organische Lösemittel aus. Auf diese Weise soll sich die Materialqualität aufbereiteter Kunststoffabfälle innerhalb einer Stunde steigern lassen. Darüber hinaus werden laut Fraunhofer LBF neben dem Duftstoff noch weitere Verunreinigungen und kurzkettiges HDPE aus den Proben entfernt, die ursprünglich in der Verpackung enthalten sind.

Alle Marktteilnehmer sollen davon profitieren

In dem derzeitigen Entwicklungsstadium zeichnet sich für den neuen Prozess ein Anwendungsszenario zur verbesserten Aufbereitung von Kunststoffabfällen ab, so das Institut. So zeigt das Extraktionsverfahren einen Weg zu aufbereiteten Einwegkunststoffen mit vergrößertem Anwendungsspektrum. Aufgrund des zugrundeliegenden Konzepts soll sich der Prozess für Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländer gleichermaßen eignen. Damit könnten potenziell alle Marktteilnehmer davon profitieren, die Kunststoffprodukte in den Handel bringen.

Quelle: Fraunhofer LBF

Adobe Stock, Sergey Ryzhov
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