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24.06.2021 CosmeticBusiness

Prestigekosmetik berappelt sich

VKE zeigt sich nach deutlichen Pandemie-Auswirkungen verhalten optimistisch für 2021

Die Mitgliedsunternehmen des VKE-Kosmetikverbands haben im Geschäftsjahr 2020 einen Gesamtumsatz von 1,941 Milliarden Euro erzielt. Das bedeutet einen Verlust von 9 Prozent, den die Prestigekosmetik gegenüber dem Vorjahr verzeichnen muss. Als Hauptgrund sieht der Verband nach eigenen Angaben das gebremste Einkaufsverhalten der Handelspartner wegen der Geschäftsschließungen im Rahmen zweier Lockdowns. Zwar legten die Online-Verkäufe im Handel deutlich zu, jedoch konnten diese den Einbruch im stationären Verkauf während Ostern und Weihnachten nicht kompensieren.

Gewinner- und Verlierer-Segmente der Pandemie

Die besten Werte erzielte den VKE-Zahlen zufolge der Bereich der Pflegenden Kosmetik. Die Mitgliedsunternehmen verzeichneten hier insgesamt lediglich ein Umsatzminus von 4,4 Prozent. Grund sei der Wunsch der Verbraucher, sich im Homeoffice etwas Gutes zu tun und dafür auch die Zeit zu finden. Zudem hat die Maskenpflicht bei vielen Konsumenten zu einem erhöhten Hautpflegebedarf geführt, so der Verband.

Die Körperpflege verlor der Marktentwicklung entsprechend 9 Prozent. Dieses Segment steht traditionell unter Druck seitens der Konsum- und Eigenmarken aus dem LEH beziehungsweise den Drogeriemärkten, die 2020 von Vorratskäufen und weitgehend geöffneten Geschäften profitierten. Die Dekorative Kosmetik ist laut VKE der Verlierer in der Pandemie, was den Themen Homeoffice, Lockdown, Maskenpflicht zuzuschreiben sei. Dahingegen konnten sich die Duftserien im Sommer 2020 zunächst wieder erholen, eh das eingeschränkte Weihnachtsgeschäft dazu führte, dass der Umsatz bei Minus 4,9 Prozent lag.

Fälscher haben Höchstkonjunktur

Als eine weitere Folge der Pandemie sieht der VKE den erneuten Anstieg der Zahl gefälschter Beautyprodukte an. 2020 hatte sich der Wert der beschlagnahmten Beautyprodukte mit knapp 13 Millionen Euro im Vorjahresvergleich nahezu vervierfacht, so der Verband. Im Rahmen des gerade durch die Pandemie befeuerten Onlinehandels gelangten immer mehr nachgemachte Beauty-Produkte auf dem Postweg nach Deutschland, heißt es weiter.

Für das aktuelle Geschäftsjahr zeigen sich die Verbandsunternehmen noch verhalten optimistisch. Der Präsident des VKE, Markus Grefer, rechnet jedoch dank erster Anzeichen einer wieder wachsenden Konsumfreude mit einer Erholung der Umsätze, so dass das Minus für 2021 nach seiner Einschätzung bei 2 bis 5 Prozent liegen könnte.

Quelle: VKE

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