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21.09.2023 CosmeticBusiness

Meer und Kosmetik mal anders

Erste Verpackungen mit recycelten Kunststoffabfällen aus dem Meer

SeaCliff Beauty gilt als erster Hersteller von Kosmetikverpackungen, der auf ozeangebundene Kunststoffe setzt. Der US-amerikanische Produzent arbeitet dafür exklusiv mit #tide zusammen. Das Schweizer Unternehmen sammelt die Kunststoffe vorwiegend in Südostasien und bereitet es zu PET, PP, HDPE und LDPE für die Verpackungsindustrie auf.

Bessere Farbqualität als mit PCR

Bei SeaCliff kommt das Material unter anderem für Pump- und Sprayflaschen, Applikatoren, Tuben zu einem Anteil von 100 Prozent zum Einsatz. Die Qualität stuft der Hersteller als hochwertig ein. Das lässt sich darauf zurückführen, dass #tide zufolge die verwendete Upcycling-Methode die im Meer gesammelten Kunststoffabfälle vollständig regenerieren kann. Ergebnis ist ein Material, das mit neu produziertem Kunststoff gleichwertig ist. Laut dem Verpackungshersteller lassen sich die recycelten Kunststoffe mit allen Pantone-Tönen einfärben. Die Farbqualität des Endprodukts soll dabei besser sein als die bei Verpackungen mit Anteilen lokal gesammelten PCR-Materials.

Materialpass verfolgt den Weg vom Meer bis ins Regal

Jede Charge an gesammelten Kunststoffabfällen wird mit einem Materialpass versehen, mit dem sich die Abfälle von der Sammelstelle bis zum Endprodukt nachverfolgen lassen. So können beispielsweise Marken den Pass als QR-Code auf ihre Verpackung drucken und Verbraucher den Weg des Verpackungsmaterials darüber online zurückverfolgen.

Innerhalb von drei Jahren hat #tide eigenen Angaben zufolge das Äquivalent von mehr als 30 Millionen Plastikflaschen upgecycelt. Der Aufwertungsprozess erzeugt dabei 80 Prozent weniger CO2-Emissionen als die Herstellung von neuem Kunststoff, heißt es weiter. Bis 2025 will das Unternehmen seine Sammelaktivitäten von Südostasien auf Länder in Afrika Mittel- und Südamerika ausweiten.

Quelle: SeaCliff Beauty

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