Abschalten statt scrollen
Lush beendet Engagement auf vier Social-Media-Plattformen
Lush hat sich aus einigen Social-Media-Kanälen verabschiedet. Unter der Überschrift „Sei woanders“ reduzierte die Kosmetikmarke am 26. November ihre Präsenz auf den Plattformen Facebook, Instagram, Snapchat und TikTok auf einen einzigen, letzten Post. Darin ermutigte sie Besucher und Follower, „mit dem Scrollen aufzuhören“ und die Marke an Orten zu treffen, „die sich um dich und dein psychisches Wohlbefinden kümmern“. Die Maßnahme ist Ergebnis der neuen Anti-Social-Media-Grundsätze des Unternehmens. Sie gelten nun in allen 48 Ländern, in denen Lush vertreten ist.
Facebook & Co. passen nicht zum Markenverständnis
Dem Unternehmen zufolge soll der Abschied so lange gelten, bis die genannten Plattformen ein sicheres Umfeld für ihre Nutzer bieten. Aktuelle Informationen von Whistleblowern zeigen, welchen Schädigungen Nutzer durch Algorithmen und die nachlässige Regulierung ausgesetzt sind, so der Hersteller. Das Markenverständnis von Lush zielt darauf ab, Menschen beim Abschalten zu helfen und ihr Wohlbefinden zu fördern. Social-Media-Plattformen sind jedoch zum Gegenteil des Ziels geworden und fesseln Nutzer scrollend ans Smartphone, begründet das Unternehmen seine Entscheidung.
Schon 2019 hatte der Hersteller in Großbritannien versucht, sein Engagement auf Facebook und Instagram zu beenden. Er gesteht jedoch ein, dass die eigene Angst, etwas zu verpassen, immer wieder dazu führte, zu diesen Medien zurückzukehren. Nun hofft die Kosmetikmarke, dass die Plattformen strenge Richtlinien einführen und internationale Regulierungen gesetzlich verankert werden.
Neue Wege zur Kundenkommunikation sollen entstehen
Lush will sich dabei nicht völlig aus den sozialen Medien zurückziehen. Es sollen neue Wege entstehen, mit Kunden in Kontakt zu bleiben und bessere Kommunikationskanäle zu schaffen. Parallel dazu nutzt das Unternehmen ausgewählte bewährte Kanäle wie beispielsweise Twitter, YouTube oder LinkedIn.
Quelle, Foto: Lush