Unilever baut Duft-Expertise aus
100 Millionen Euro für eigene Entwicklungskapazitäten mit digitaler Unterstützung
Unilever investiert 100 Millionen Euro in seine Entwicklungs- und Herstellungskapazitäten für Düfte für das globale Portfolio. „Wir freuen uns, eine Investition von 100 Millionen Euro in die Schaffung eines führenden Dufthauses bekannt zu geben“, sagte Richard Slater, Chief R&D Officer bei Unilever. Der Ausbau diene der Beschleunigung des Wachstums und der Steigerung der Produktivität. Man werde seine wissenschaftliche Expertise in Bereichen wie Neurowissenschaft, künstlicher Intelligenz und digitaler Produktentwicklung ausbauen, aber das hauseigene Know-how weiter mit strategischen Partnern kombinieren. Ziel sei es, bei allen Marken Produkte mit einheitlicher, erschwinglicher Qualität schneller auf den Markt zu bringen. Zugleich wolle man eine größere Kontrolle über die Entwicklung und Verfeinerung der Düfte erreichen, die Produktformulierung optimieren und Wünsche der Kunden stärken berücksichtigen.
Eine Duftschmiede mit KI
Der globale Konsumgüterkonzern produziert unter anderem Duschcremes, Deos und Waschmittel, darunter Namen wie Axe, Dove, Lux, Rexona und Vaseline. Schon heute würden die Parfümeurinnen und Parfümeure des Unternehmens aus einer Palette von 1.000 aromatischen Inhaltsstoffen Duftformeln kreieren. Die internen Möglichkeiten sollten nun vergrößert und weitere Parfümexperten rekrutiert werden. „Wir haben bereits begonnen, Parfümeure in Großbritannien, den USA und Indien einzustellen und werden unser globales Team für Duftentwicklung, Duftbewertung, Messung, Testung und Datenanalyse weiter vergrößern“, sagte Slater. Partnerschaften mit Dufthäusern auf der ganzen Welt würden dabei aber wichtig bleiben.
Kunden-Erwartungen übertreffen
Damit gehe Unilever zu einem Hybridmodell über, in dem die Teams mit digitaler Unterstützung in jeden Schritt der Innovation involviert sind. Neurowissenschaftliche Technologien sollen zudem dabei helfen, zu verstehen, wie Düfte Stimmungen beeinflussen und das emotionale Wohlbefinden wie das Selbstbewusstsein verbessern. „So stellen wir sicher, dass unsere Produkte die Erwartungen der Verbraucherinnen und Verbraucher nicht nur erfüllen, sondern übertreffen“, betonte Slater. Zum Global Creative Centre Director for Fragrance bei Unilever wurde Mathieu Lenoir berufen. Er arbeite seit mehr als 30 Jahren in der Welt der Düfte und war bereits bei mehreren führenden Parfümhäusern tätig.
Quelle: Unilever
