04. - 05. Juni 2025 in München CosmeticBusiness
27.05.2024 CosmeticBusiness

Die Qualität des Recycling steigt stetig

Auf der CosmeticBusiness finden Kosmetikunternehmen neue Lösungen für nachhaltige Verpackungen

„Where Beauty Starts“ - das kann auch mit der Verpackung am PoS beginnen, deren nachhaltige Herstellung die ökologische Kaufentscheidung unterstützt. Nachhaltigkeit bleibt das Top-Thema bei den Verpackungsherstellern auf der CosmeticBusiness, die vom 5. bis 6. Juni 2024 in München stattfindet. In diesem Jahr zeigen die Aussteller vor allem, wie sie mit Monomaterial-Lösungen das Recycling und damit die Kreislauffähigkeit weiter erleichtern. Wir stellen die wichtigsten Trends vor.

Trend 1: Monomaterial-Lösungen entwickeln

Es ist ein Dauerbrenner im Packagingbereich: Verpackungen möglichst vollständig aus einem Material fertigen, um sie nach Gebrauch ohne mühsames Auftrennen leicht recyceln zu können. So hat Aptar seine Airless-Spender der Micro-Reihe um die Monomaterial-Lösung Mono Micro erweitert. Bei ihr bestehen mit Kappe, Behälter, Pumpe und Kolben alle Bestandteile ausschließlich aus PE. Corpack hat eine ganze Reihe an Monomaterial-Verpackungen für Lippenstift, Mascara und Puder gestartet. Alle Komponenten bestehen zu 100 Prozent aus Polypropylen PP.

Trend 2: PCR-Anteil erhöhen

Einige Hersteller setzen zunehmend auf PCR, also aus Abfällen wiederverwertete Materialien. Lange Zeit mussten sie Abstriche hinsichtlich der Qualität von PCR-haltigen Kosmetikverpackungen machen. Doch verbesserte Verarbeitungsmethoden sorgen dafür, dass der PCR-Anteil immer näher an die 100 Prozent rückt. Tubex nutzt für seine Nachfüllverpackung MonoRefill beispielsweise zu 100 Prozent recyceltes Aluminium, wovon 95 Prozent PCR-Material ist. KM Packaging fertigt seine Flip-Top-Verschlüsse Tango und Melody Ultra ab sofort auch mit einem PCR-Anteil von 70 Prozent. Eigenen Angaben zufolge verfügt das spezielle PCR-Material über eine hohe Transparenz, was die Herstellung verschiedener farbiger Kappen ermöglicht. Linhardt zeigt in München seine NextGen PCR Plastic Tube, welche die erste Tube aus HD- und LLD-PCR sein soll. Die Mischung aus starrem und flexiblem PE besteht laut Hersteller zu 100 Prozent aus kosmetikgeeignetem PreFin PCR.

Trend 3: Über das Verpackungsmaterial hinausdenken

Eines der Hauptziele im Packagingbereich ist es, eine durchgehende Kreislaufwirtschaft möglich zu machen. Für den Masterbatch-Anbieter Lifocolor geht es dabei zum Beispiel darum, dass mit Farben ein recyclingorientiertes Design von Kosmetikverpackungen unterstützt oder sogar erst möglich wird. Seine neuen Silber- und Metallic-Masterbatches sollen dafür sorgen, dass Verpackungen in der Sortieranlage per Nahinfrarot (NIR) korrekt erkannt und dem Recycling zugeführt werden können. Vor dem Recycling kommt im Idealfall eine Mehrfachnutzung, findet das Start-up SeaMe. In München zeigt es seine neue PET-Monomaterialflasche „designed for Reuse and Recycle“ vor. Sie wird im Rahmen des von dem Start-up betriebenen Mehrwegsystems „zerooo“ für Kosmetik & Drogerie erhältlich sein. In dem geschlossenen Pooling-System werden standardisierte Behälter von mehreren Marken genutzt.

Quelle: Alle genannten Hersteller

Die CosmeticBusiness 2024 findet am 5. und 6. Juni 2023 im MOC München statt. Tickets sind im Online-Ticketshop erhältlich.

Quelle: Corpack
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