L'Oréal trotzt der Krise
Nach schwierigem Start ins Jahr 2020 gelangte die Gruppe im vierten Quartal zurück auf Wachstumskurs
Kosmetikkonzern L'Oréal hat das Corona-geprägte Geschäftsjahr 2020 mit einem Umsatz von 27,99 Milliarden Euro abgeschlossen. Auf „Like for Like (LFL)“-Basis entspricht dies einem Rückgang um 4,1 Prozent. Gleichwohl zeigt sich CEO Jean-Paul Agon zufrieden mit der Entwicklung, die zuletzt wieder an Fahrt gewonnen hat. Das Unternehmen sei „bestmöglich durch die Krise gekommen und daran gewachsen“, so Agon. „In der zweiten Jahreshälfte kam die Gruppe wieder zurück auf ihren Wachstumskurs, der im vierten Quartal mit einem Plus von 4,8 Prozent deutlich an Fahrt gewann.“ Gleichzeitig habe das Unternehmen in dieser Zeit Marktanteile hinzugewonnen.
Erfolg im Online-Geschäft
Das Corona-Jahr war Anon zufolge geprägt von Ladenschließungen und Umsatzrückgängen für die gesamte Beauty-Branche, aber auch von der Herstellung von Handdesinfektionsmitteln und Handcremes. Letztere stellte der Konzern für die Mitarbeiter im Gesundheitswesen und Menschen, die in der vordersten Reihe mit Corona-Patienten zu tun haben, als Spende zur Verfügung. Darüber hinaus gelang es dem Unternehmen laut Anon, über seine digitalen Kommunikations- und Verkaufskanäle mit seinen Zielgruppen in engem Kontakt zu bleiben. Dies habe den Verlust des Geschäfts über den stationären Handel weitestgehend kompensieren können. So gelang es dem Unternehmen nach eigenen Angaben, seinen E-Commerce-Umsatz konzernweit um 62 Prozent zu steigern. Am Konzernumsatz macht das Online-Geschäft nun einen Anteil von 26,6 Prozent aus, so Anon.
Rekordjahr für „Active Cosmetics“
Bei den Geschäftseinheiten konnten vor allem die „Active Cosmetics“ von der Dynamik im Hautpflegemarkt profitieren und mit einem LFL-Plus von 18,9 Prozent laut L'Oréal ein Rekordjahr verzeichnen. Die übrigen Kategorien „Consumer Products“, „Professional Products“ und „L'Oréal Luxe“ mussten Umsatzrückgänge hinnehmen. Während der „Luxe“- und der Professional-Bereich im vierten Quartal wieder auf Wachstumskurs kamen (-8,1 Prozent und -6,4 Prozent gegenüber +4,4 Prozent und +6,5 Prozent), blieb es für den Consumer-Bereich aufgrund der geringen Nachfrage nach Make-up-Produkten schwierig (-4,7 Prozent gegenüber -0,4 Prozent).
Alles in allem zeigt sich Anon zuversichtlich, was die Entwicklung im neuen Geschäftsjahr angeht. Zwar blieben die Ungewissheiten vor dem Hintergrund der Pandemie bestehen, doch habe der Verbraucher weltweit immer noch „Lust auf Schönheit“. Der CEO ist daher optimistisch, dass sich das Unternehmen 2021 besser als der Markt entwickeln und Umsatz wie Gewinn steigern wird.
Quelle: L'Oréal, Foto : XXX